Die Arbeit Ohne Titel von 2017 entstand während eines einjährigen, künstlerischen Projektes zum Thema „Fluchten“, initiiert vom Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. „Meine künstlerische Interpretation der Flucht war der Eskapismus.“ In Zusammenarbeit mit dem Institut für historische Textilien in Köln entstand der Seidenmantel in Anlehnung an eine zeremonielle Pluviale. Der transparente Seidenmantel ist im unteren Teil mit Erde geschlämmt und in diesem Abschnitt mit Perlen, Gold- und Silberpailletten besetzt. Hier wird der „Mantel" auf seine kostbaren Bestandteile reduziert. Anstatt zu verhüllen, zu schützen, zu verstecken, wird alles unter dem transparenten Mantel „sichtbar". Die geschlämmte Erdpartie soll eine Art „Verschmutzung" der edlen Materialien karikieren und die Realität außerhalb der „eskapistischen Zone" andeuten.